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Christian Huberts, Jahrgang 1982, studierte »Kulturwissenschaften und ästhetische Praxis« an der Universität Hildesheim und arbeitet seit 2009 als kultur- und medienwissenschaftlicher Publizist mit Sitz in Berlin. Sein inhaltlicher Fokus ist die digitale Spielkultur in allen Facetten.
Er tritt regelmäßig als Experte für digitale Spiele bei Kulturveranstaltungen sowie im Rundfunk und Fernsehen auf. Zuletzt hat er unter anderem den Game-Studies-Sammelband »Zwischen|Welten: Atmosphären im Computerspiel« im vwh-Verlag herausgegeben, das »Handbuch Gameskultur« des Deutschen Kulturrats und des Branchenverbands game redaktionell betreut sowie das Berliner Studio waza! Games als Associate Producer bei der Entwicklung der politischen Bildungs-App Konterbunt unterstützt. Für die Stiftung Digitale Spielekultur arbeitete er von März 2020 bis August 2024 unter anderem als Projektmanager für die Initiative »Erinnern mit Games« und als Projektleiter von »Let’s Remember!«. Daneben schreibt er für wissenschaftliche Publikationen, Kulturmagazine sowie Online-Zeitungen diverse Artikel über die Partizipation an virtuellen Welten und die Kultur von Computerspielen.
Im Jahr 2006 sorgte die Studie »Gesellschaft im Reformprozess« der Friedrich-Ebert-Stiftung für viele Diskussionen über eine »neue Unterschicht«. Schaut man in die damalige Berichterstattung auf Zeit Online, dürfte einiges an die Gegenwart erinnern:
Zwei Drittel der »neuen Unterschicht« hätten ihren Job bereits verloren, die anderen empfänden den Arbeitsplatz »häufig als nicht sicher«. Die Betroffenen litten unter »größter finanzieller Unsicherheit: sehr niedriges monatliches Haushaltseinkommen, kaum Wohneigentum oder finanzielle Rücklagen, Schulden, wenig familiärer Rückhalt«. Vom Staat fühlen sie sich allein gelassen, so die Studie. Viele glaubten, »Abschottung gegenüber Ausländern« löse die Probleme.
Zwölf Jahre später ist nun bei der Hans-Böckler-Stiftung ein Nachfolger der Studie unter dem Titel »Was verbindet, was trennt die Deutschen?« erschienen, der leider wenig Aufmerksamkeit findet. Damals wie heute, definieren die Politikforscherin Rita Müller-Hilmer und ihre Co-Autoren gesellschaftliche Typen (etwa »Desillusionierte Arbeitnehmermitte« oder »Gesellschaftsferne Einzelkämpfer«) und ordnen sie dem Parteienspektrum zu. Das erlaubt einige interessante Beobachtungen zu den Veränderungen in der politischen Landschaft seit 2006. Beispielsweise bedienten die Volksparteien CDU und SPD laut der letzten Studie noch sehr erfolgreich einzelne Milieus. Die aktuelle Studie zeigt jedoch eine klare Entwicklung:
Die Union verzeichnet ihre stärksten Verluste in der Gruppe [»Konservative Besitzstandswahrer«], in der sie ehedem ihren weitaus stärksten Rückhalt hatte. Die SPD-Wählerschaft verteilt sich heute ziemlich gleichmäßig über alle neun politischen Typen, die aber in einigen politischen Grundkonflikten sehr unterschiedliche Erwartungen an die Partei richten.
Der OXI Blog arbeitet weitere Erkenntnisse und aufgeworfene Fragen heraus, wenn auch nicht immer besonders anschaulich. Mit rund 40 Seiten und klarem Aufbau, lohnt sich jedoch auch ein direkter Blick in die Studie.
Quelle: Horst Kahrs & Tom Strohschneider Bild: ATTAC oxiblog.de
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