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Christian Huberts, Jahrgang 1982, studierte »Kulturwissenschaften und ästhetische Praxis« an der Universität Hildesheim und arbeitet seit 2009 als kultur- und medienwissenschaftlicher Publizist mit Sitz in Berlin. Sein inhaltlicher Fokus ist die digitale Spielkultur in allen Facetten.
Er tritt regelmäßig als Experte für digitale Spiele bei Kulturveranstaltungen sowie im Rundfunk und Fernsehen auf. Zuletzt hat er unter anderem den Game-Studies-Sammelband »Zwischen|Welten: Atmosphären im Computerspiel« im vwh-Verlag herausgegeben, das »Handbuch Gameskultur« des Deutschen Kulturrats und des Branchenverbands game redaktionell betreut sowie das Berliner Studio waza! Games als Associate Producer bei der Entwicklung der politischen Bildungs-App Konterbunt unterstützt. Für die Stiftung Digitale Spielekultur arbeitete er von März 2020 bis August 2024 unter anderem als Projektmanager für die Initiative »Erinnern mit Games« und als Projektleiter von »Let’s Remember!«. Daneben schreibt er für wissenschaftliche Publikationen, Kulturmagazine sowie Online-Zeitungen diverse Artikel über die Partizipation an virtuellen Welten und die Kultur von Computerspielen.
Die Rolle, die in US-amerikanischen Games die Stadt New York einnimmt, spielt in japanischen Games meist der Tokioter Stadtteil Shibuya. Sehnsuchtsort, Lifestyle-Zentrum und Katastrophenmagnet.
In Jet Set Radio I have ground the rails outside Shibuya railway station while being chased by policemen. In The World Ends With You I've roamed Shibuya's fashion district, which stretches all the way down to Harajuku, solving crimes and buying outfits. In Persona 5 I've schemed with my high school friends inside Shibuyan diners, watched films in Shibuyan cinema, bought smoothies in its hectic subway station. In Yakuza, I probably broke a man's knees in some grubby avenue, by bins round the back of Shibuya's McDonalds. For Japanese game designers, this small patch of city seems to hold an irresistible charm, its combination of a youthful population, high-fashion stores and, somewhere beneath the surface, a rumour of organised crime providing the ideal locale for virtual hijinks.
Der Journalist Simon Parkin hat für Eurogamer einen Erfahrungsbericht im Stil des New Games Journalism geschrieben, der unterhaltsam darlegt, wie sich solche virtuellen Orte mit ihren physischen Originalen überlagern können. Und das eben nicht nur in Form eines bloßen Wiedererkennens der Topografie. Bei einem Aufenthalt im realen Shibuya erlebt Parkin weniger räumliche, sondern situative Orientierung. In Games werden die Abbilder realer Orte zu Handlungsräumen, die aktive Teilname zur allerersten Bedingung machen.
In video games, you always have to say yes to the world. Fail to do so and everything grinds to a halt.
Das verinnerlichte »Ja« zum virtuellen Shibuya blutet für Parkin so nahtlos in das tatsächliche Shibuya über. Die sich daraus entspinnende Kette der Ereignisse lässt sich insbesondere im Nachhinein als prototypisches Gaming-Abenteuer lesen.
Shibuya said yes in return.
Quelle: Simon Parkin EN eurogamer.net
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